Für das Fortbestehen der Sportart Gewichtheben in den Vereinen ist eine systematische von Fachkräften getragene Nachwuchsarbeit erforderlich. Insbesondere ist hier eine ständige Zusammenarbeit mit Schulen, wie z. B. in Form von Arbeitsgemeinschaften und Maßnahmen zur „Talentsuche und Talentförderung" zu suchen. Durch die Zusammenarbeit von Sportwissenschaft und Sportmedizin konnten in den letzten Jahren vor allen Dingen kind- und jugendgerechte Rahmenkonzeptionen erarbeitet werden. Sie vermitteln Freude, Begeisterung und Erfolgserlebnisse, die sie weder über- noch unterfordern, d.h. konkret, ihnen eine langfristige und konsequente Vorbereitung auf spätere Anforderungen des Leistungssports bieten, ohne schon im Vorfeld Verletzungen und Verschleißerscheinungen zu provozieren, bzw. ihre sonstige Entwicklung zu beeinträchtigen. Die Konzeptionen sind für Eltern, Lehrer und Mediziner transparent und nachvollziehbar gestaltet.
Das Gewichtheben sollte niemals , wie von Laien oft verbreitet, als ein monotones „auf" und „ab" mit schweren Gewichten verstanden werden. Gewichtheben ist eher als eine Sportart anzusehen in welcher wie in kaum einer anderen, Bewegungsgefühl, Beweglichkeit, Schnelligkeit, Schnellkraft, Maximalkraft und Kraftausdauer systematisch ausgebildet werden. Immer wieder ist festzustellen, dass das Gewichtheben aus sogenannten „schmalbrüstigen Weichlingen", mit Neigung zu Fettleibigkeit und Haltungsfehlern, zumeist resultierend aus Bewegungsmangel und Fehlernährung, feinfühlige, selbstbewußte und auch vom Größenwachstum her, zu sich normal entwickelnden athletischen Menschen formt, die auch über ihre sportliche Betätigung hinaus, mit einem ausgeprägten mentalen und physischen Durchhaltevermögen ausgestattet sind
Die Entscheidung aber, ob ein jugendlicher Gewichtheber in seiner Sportart den Weg eines Leistungssportlers gehen will, stellt sich in den ersten Jahren seiner sportlichen Tätigkeit grundsätzlich nicht. Denn hier stehen die Prozesse zu einer harmonischen Körperentwicklung mit entsprechenden alters- und entwicklungsangepassten Trainingsmethoden und Belastungen von turnusmäßigen sportärztlichen Untersuchungen begleitet, im Vordergrund.
Ebenso wurde ein Wettkampfsystem speziell für Schüler entwickelt, bei welchem nicht die Schwere der gehobenen Last bewertet wird, sondern die technisch saubere Ausführung der Wettkampfübungen mit verminderter Belastung, welche mittels eines feststehenden Punktesystems erfasst wird.